Gospiel-Projekttage am Liselotte-Gymnasium Mannheim


28 Schüler in Mannheim lernen das Gospiel im Rahmen der Projekttage zum Schuljahresende kennen und spielen ein Turnier am zweiten Tag.

Am Go-Abend in Mannheim entstand die Idee, die zweitägigen Projekttage am Liselotte-Gymnasium (Lilo) in Mannheim zu nutzen, das Gospiel zu bewerben. Die Schule war für den Vorschlag offen, da ein Gospieler selbst Schüler am Lilo ist. Der Badische Go-Verein und der Go-Landesverband konnte auch schnell überzeugt werden. Für die Vereine war ein wichtiger Aspekt, hier eine Blaupause für solche Events zu erstellen, denn Projekttage gibt es jedes Jahr und man muss das Rad nicht jedes Mal neu erfinden. Eine Herausforderung ist, dass die Veranstaltung an Schultagen sind, man also Urlaub nehmen muss.

Das erste, was die Mannheimer lernen mussten, war Geduld. Die ersten Anmeldungen der Schüler gingen zu vielen Projekten, nur nicht zum Gospiel. Am Ende waren es doch 24 Anmeldungen und am Morgen versammelten sich dann sogar 28 Schüler aller Alterstufen und Geschlechter.

Die Eventorganisation lag beim Badischen Go-Verein, der eine kleine Ausstellung rund um das Gospiel vorbereitet hatte und 16 Sets hochwertiges 9×9-Material mitbrachte. Wilhelm Bühler startete die Veranstaltung mit kommentierten Auszügen aus Oskar Korschelt Werk zum “Go”-Spiel von 1880, um die Schüler von China über Japan zum Gospiel in Deutschland von heute zu führen. Danach ging es zu den Regeln, die in mehrere Blöcke geteilt waren, so dass die Schüler viel selbst spielen konnten und das auch mit Begeisterung taten.

Im zweiten Teil des Morgens gab es Grundlagen des Gospiels von Feiyang Chen (4d, Mannheim), die auch immer direkt von den Schülern am Brett in Spielen gegeneinander umgesetzt werden konnten. Damit Fragen nicht unbeantwortet blieben, halfen zusätzlich Leo Lang, Nhi Nguyen und Dagmar Röttsches (alle aus Mannheim) und Birger Holgermann (LV/Karlsruhe) alle aufkommenden Fragen zu beantworten. Von den Schülern wurde das mit großen Engagement gewertschätzt und viele blieben auch über die “Pflichtveranstaltungszeit” da und spielten Go.

Am zweiten Tag gab es ein Marathonturnier, das ungeschlagen von Sheng Lu aus der 5d (das ist die Klasse, nicht der Rang) gewonnen wurde, sie hatte Turniererfahrung aus dem Schachsport und auch schon vorher etwas Go gespielt. Von den 28 Schülern kannten zwei das Spiel bereits vorher.

Am Ende gab es für alle bei der Siegerehrung einen Sachpreis, ein Gospiel, 3 Bücher und für jeden ein weißes bzw. gelbes Armband “Ich spiele Go” aus dem Brett-und-Stein-Verlag.

Die Schüler konnten zum Schluss noch freiwillig einen Feedback-Bogen abgegeben, was 12 auch taten. Davon wollen 10/12 im Wiederholungsfall der Projekttage anderen dazu raten, am Gospiel teilzunehmen und 9/11 auch selbst wieder teilnehmen (eine Person wird das Lilo bis dahin verlassen haben).

Vielleicht bekommt das Lilo auch eine Go-AG im kommenden Schuljahr, wir konnten das Spiel auch einigen Lehrern zeigen.